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iTeufel Radiowecker Test- Bericht Verriss

Samstag, 28. August 2010 7:59

Applejünger Test-Sticker.

Ich bin ein HiFi-Addict. Einer von der ganz üblen Sorte. Schlechter Sound macht mich übellaunig. Ich kenne die Kölner Philharmonie besser als den nächsten McDonald´s. Während meine Freunde auf ihr erstes Auto sparten, sparte ich auf eine Symphonic Line Vor- Endstufen-Kombi.

Also war es logisch, als der Neukauf eines Radioweckers anstand, dass der gute Sound ganz oben auf der Prioritäten-Liste stand. Ausserdem wollte ich ein gutes Design, sehr gute Verarbeitung und ein iPod / iPhone sollte auch anschliessbar sein.

Das alles war in einem Gerät vereint (dachte ich): Das iTeufel-Radio von Lautsprecher Teufel in Berlin.

Applejünger Test-Sticker.

Ich kaufte mir Ende der 80er Jahre schon mal ein paar Teufel-Lautsprecher, die die Konkurrenz geradezu deklassierten. Teufel weiß also eigentlich wie´s geht.

Also bestellte ich mir den iTeufel-Radiowecker, und war die erste Stunde auch ganz angetan von dem Ding.
Aber dann störten mich doch immer mehr Punkte:

1.) Die Fernbedienung steuert zwar auch den angeschlossenen iPod, ist aber auf Dauer sehr unhandlich. Zudem kann man das iTeufel-Radio nur über die Fernbedienung an- und ausschalten. Wie stelle ich den Wecker, wenn gerade Abends die Knopfbatterie leer ist?

2.) Das Display strahlt über die ganze Fläche. Nicht nur die Ziffern, nein, das ganze Display strahlt selbst auf unterster Stufe noch so hell, dass das Schlafzimmer in ein leichtes Blau gehüllt ist.
Zudem ist die Uhrzeit so klein dargestellt, dass der Wecker nahe am Bett stehen sollte. Und das ist bei einem so hellen Display nur suboptimal. Ach so, dass das Display im Sekundentakt flackert, sollte ich auch nicht unterschlagen.

3.) Das externe Netzteil wird sehr warm, was auf einen hohen Stromverbrauch schliessen läßt.

4.) Zumindest mein Radio verliert nach dem Ausschalten die gespeicherten Radiosender wieder. Ich hab´s mehrfach Ausprobiert.

5.) Der Klang. Zu Anfangs gefiel mir der warme, dunkle Sound, doch bei näherem Hinhören fehlen definitiv Höhen. Ich könnte damit noch leben, denn als alter Schallplatten-Hörer liebe ich den „englischen“ Sound. Das ändert aber nichts daran, dass eine Triangel wenigstens ansatzweise „Pling“ machen sollte.

AchtungEs gibt natürlich auch Gutes zu berichten: Die Verarbeitung ist durchweg sehr gut, und für den geforderten Preis mehr als fair. Die Anfassqualität ist überzeugend. Ich habe mir mit den Jahren als HiFi-Freak angewöhnt, bei Verstärkern zuerst den Lautstärkeregler zu drehen. Der Regler muß sich wie der Löffel im Honigglas drehen, Wisst ihr, was ich meine??
Der grosse Regler des iTeufel-Radios fühlt sich gut an. Nichts wackelt.

Wenn ich das Gerät in den nächsten Tagen zurückschicke, tue ich das schweren Herzens. Aber die genannten Punkte würden mir den täglichen Umgang mit dem Radiowecker sehr verleiden.

Als Alternative zum iTeufel Radio werde ich mir jetzt den TSX-70 oder TSX-120 von Yamaha anschauen.

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